K.N.
Musikwerk in Gedenken an die Progromnacht vom 09. November 1938 im Auftrag des Direktors des Jüdischen Museums Berlin
Wiederkehrendes Werk in ausgewählten Nächten vom 09. zum 10. November
Uraufführung 1996 Rundfunk RBB, 2007 live Uraufführung 4,5-stündige performance in St. Matthias, 2008 Aufführung Martinskirche Bottrop, 2018 Klausur Performance

Das Werk „K.N. – Kristallnacht“ von kunstgruppe GOTTLIEB entstand im Jahr 1996 im Auftrag des damaligen Direktors des Jüdischen Museums Berlin, Amnon Barzel.
Am 09.11.1996 inszenierte kunstgruppe GOTTLIEB Berlin, in Kooperation mit dem öffentlich rechtlichen Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB), damals Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg (ORB), die Uraufführung als ein akustisches Mahnmal auf dem Rock-Sender Radio Fritz (laut Media-Analyse ca. 60.000 Hörer pro Stunde).
Diese Inszenierung durch KGGB war zu diesem Zeitpunkt für dieses Sendeformat ein absolutes Novum und wurde bis heute, auch nicht in ähnlicher Form, auf diesem oder einem anderen Sendern wieder gewagt.
Am 09.11.2007, genau 11 Jahre später, fand schließlich die live-Uraufführung, in Kooperation mit einer der größten und ältesten Pfarreien Berlins, in der großen katholischen St. Matthias Kirche Berlin statt.
Das Werk wurde als 4,5-stündige nonstop live-musik-installations-performance, mit einer großen Glas-Installation und einer Performance, die, aus künstlerischen Gründen, für die Künstler bis an den Rand der totalen Erschöpfung führte, inszeniert.
Text, Musik, Choreografie, Konzept, Ausführung: kunstgruppe GOTTLIEB

Der gesamte Kirchenraum, der im gotischen Stil gebauten Hallenkirche mit einer Raumfläche von über 1.200 qm, wurde bei der Aufführung des Werkes zum Inszenierungsraum.
Das Publikum konnte, ebenfalls aus künstlerischen Gründen, die gesamte Aufführung nur vom Eingangsbereich und nur mit Sicht durch ein großes und schweres Gittertor verfolgen. Die Kirchenbänke blieben leer.
2008 folgte eine Aufführungen in modifizierter Form in Kooperation mit der Stadt Bottrop in der Martinskirche in Bottrop. Bei dieser Aufführung wurde, entsprechend der Architektur der Kirche, der Zugang zur Chorempore für das Publikum geöffnet, sodass von dort aus der Blick auf den leeren Kirchraum mit den bis zur Defatigation agierenden Künstlern ermöglicht wurde.
2018 inszenierte kunstgruppe GOTTLIEB das Werk in einer von ihr entwickelten Form der Klausur Performance. Der Text ihres Musikwerkes K.N., der in Form eines Prosagedichtes von 166 Zeilen verfasst ist, wurde pro Person 40 mal = 80 mal insgesamt (13280 Zeilen), in der Nacht vom 09. zum 10. November in stiller Klausur rezitiert.
