Exil Café
Städte übergreifendes gesamt Kunstwerk für das Ruhrgebiet
von kunstgruppe GOTTLIEB
als offizieller Beitrag zur Europäischen Kulturhaupstadt RUHR2010
Exil Café ist ein groß angelegtes, reisendes Gesamtkunstwerk, das sich stets neu, flexibel und reaktionsschnell präsentiert. 2002 im Atomschutzbunker am Kurfürstendamm in Berlin ins Leben gerufen, fand das Werk 2010 eine vorübergehende Heimat im Ruhrgebiet. Erstmalig in der Geschichte der Europäischen Kulturhauptstädte wurde eine gesamte Region, in diesem Fall 53 Städte, für den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt ausgewählt. kunstgruppe GOTTLIEB reagierte hierauf kongenial und inszenierte das Werk als offiziellen Beitrag zur Kulturhaupstadt an unterschiedlichen Orten der Kunst, des öffentlichen Lebens und der Geisteswissenschaften.
Thematisiert wird das geistige Exil des einzelnen Menschen, der sich in der Gesamtdarstellung einer Gesellschaft nicht vertreten sieht. In einer Form des menschlichen Zusammenlebens, welche ihr Handeln und Denken zunehmend dem Nutzen einer materiellen Gewinnerweiterung unterwirft, geraten geistige Ideen und Fähigkeiten, die diese Zielsetzung nicht erkennen lassen, immer mehr ins Abseits der Öffentlichkeit.
Dies führt bei Trägern dieser, nicht von der Mehrheit formulierten und somit andersartigen, Lebens- und Gedankenwelten, zu einem Verlust des Gefühls der Dazugehörigkeit. Dieser Verlust erzeugt eine Entfremdung und Vereinsamung, ein bedrückendes Gefühl der Fremde im eigenen Land, eine Art geistiges Exil.
Die Künstler beleuchteten dies mit immer wieder anderen Ausdrucksformen der Darstellenden und Bildenden Kunst. Gerade die Vielschichtigkeit des Ausdrucks und die Reaktionsschnelligkeit in Bezug auf die Umsetzung sind, entsprechend des Inhaltes, Konzept des gesamt Werkes.
Installationen, Aktionen, Performances, Ausstellungen und Auftritte bildeten sogenannte Teilstücke des Gesamtkunstwerkes, die an verschiedenen Orten der Region, in, kunsthistorisch gesehen, teilweise neuartigen Formen, inszeniert wurden; überall dort, wo Raum gewährt wurde, der Fremdheit eine vorübergehende Heimat zu bieten.
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Überblick über die Teilstücke:
Exil Café / Teilstück: Der Bericht der Reise
Gesamtrauminstallation (Film, Sound, Performance, Objektinstallation)
in den Scheidt´schen Hallen in Essen im Rahmen von Essen RUHR.2010
„Kunsthöhepunkt der Woche“ (Kunstmagazin art, Grunar & Jahr Verlag)
Exil Café / Teilstück: Die Statik der Reise
Performances im Zoo Dortmund im Rahmen von Dortmund RUHR.2010
„Eine der seltsamsten Erfahrungen“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ)
Exil Café / Teilstück: Die Bewegung der Reise
Selbstauferlegter Akt der Bereisung aller 53 Städte des Ruhgebietes
im öffentlichen Nahverkehr im Rahmen von Dortmund RUHR.2010
Kommunikation, Bewegung, Fotofrafie
Exil Café / Teilstück: Der Bruch der Reise
Gesamtauminstallation im Künstlerhaus Dortmund im Rahmen von Dortmund RUHR.2010
Einführung neuartige Formen von Fotografieanwendungen
„Highlight“ (Kulturnews, Bunkverlag Hamburg)
Exil Café / Teilstück: Der Takt der Reise
Vortragsperformance in der Evangelischen Stadtakademie Bochum
in Kooperation mit der Evangelischen Fachakademie
Musik, Sprache, Texte, Dialog
Exil Café / Teilstück: Die Hoffnung der Reise
Kooperation mit in Berlin ansässigen diplomatischen Vertretungen der Republiken
Ecuador, Kuba, Uruguay, El Salvador und Nicaragua
unter persönlicher Beteiligung von deren Botschaftern, Botschaftsgesandten, Konsulen und Kulturattachees
Exil Café / Teilstück: Die Zusammenkunft der Reise
Ausstellung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte
im Rahmen von Dortmund RUHR.2010
Rauminstallation, Fotofrafieinszenierungen und Fotografieinstallationen, Soundinstallationen, Film usw.