Südamerikanische Botschaften

Exil Café / Teilstück: Die Hoffnung der Reise

In Kooperation mit in Berlin ansässigen Südamerikanischen Botschaften

unter persönlicher Beteiligung der Botschafter:

 

Seine Exzellenz Horacio Sevilla Borja, Botschafter der Republiken Ecuador

Seine Exzellenz Raul Becerra Egana, Botschafter der Republik Kuba

Seine Exzellenz Pelayo Diaz Muguerza, Botschafter der Republik Östlich des Uruguay

Ihre Exzellenz Anita Escher Echeverria, Botschafterin der Republik El Salvador 

Karla Beteta Brenes, Gesandte Botschaftsrätin der Republk Nicaragua

 

mit Direktschaltung zur Botschaft Ecuador in Berlin mit Ansprache Seiner Exzellenz Horacio Sevilla Borja, 15 Stunden nach Beendigung des Putschversuches in Ecuador

mit Direktschaltung in die Live-Übertragung des Radiosenders Radio Nicolaita, Morelia, Mexico mit dem Radiomoderator Juan Carlos Trejo

als offizieller Beitrag zur Europäischen Kulturhaupstadt RUHR2010

 

 

Einen Brückenschlag zwischen Bundeshauptstadt und Europäischer Kulturhauptstadt 2010 stellt das Teilstück Die Hoffnung der Reise dar, das hier weltweit zum ersten Mal präsentiert wird.

Botschafter, Gesandte und Konsule ausgewählter in Berlin ansässiger diplomatischer Vertretungen haben hierfür persönlich als Reisende an dem Werk teilgenommen.

Die Botschafter sind jeweils mit einem von kunstgruppe GOTTLIEB ausgewählten Koffer (Botschafter Koffer / Maletas de Embajadores) in ihr Heimatland gereist und haben diesen mit ganz persönlichen Dingen ihrer Heimat gefüllt.

 

Die Auswahl der Länder berücksichtigte die besondere Stellung dieser Staaten im globalpolitischen Geschehen im Jahr 2010 und war ein Ausdruck der Hoffnung.

In der Ausstellung verweilten die gereisten Koffer mit ihrem Inhalt in geschlossener Form. Die Hoffnung wird im übertragenen Sinne geschützt; wie eine Pflanze die mehr und mehr an Größe und Kraft gewinnen muss. Wie bei dem Anblick eines noch verpackten Geschenkes wachsen bei dem Betrachter Verlangen und Sehnsucht, die gleichzeitig Antrieb zu eigenem Handeln werden können.

Der Besucher ist jedoch nicht ausgeschlossen, vielmehr wird er noch tiefer in das Werk hineingezogen indem eine besonders intime Situation der Betrachtung geschaffen wird. Die Koffer lagen jeweils im obersten Fach eines Faltbaren Kleiderschrankes. Der Besucher iwar eingeladen auf den Hockern vor den Schränken Platz zu nehmen und in den privaten Brieftaschen der Botschafter zu stöbern.

Die Fotos erzählen über die Reisen und Inhalte der Koffer:

-Kofferübergabe von den Künstlern an die Botschafter in den Botschaften

-Verabschiedung des Botschafters mit dem Koffer am Flughafen

-Besondere Stationen des Koffers in dem Land

-Ankunft des Botschafters zurück am Flughafen in Berlin

-Kofferübergabe von dem Botschafter an die Künstler in den Botschaften

Die Fotos sind von den Botschaftern teilweise handbeschriftet. Die Brieftaschen enthalten auch private Accessoires der Reise. Busticket, Kleingeld, Haarklammern, private Notizen usw.

Abseits von den bereits aufrecht stehenden Schränken befinden sich Schränke die im Begriff waren sich aufzurichten. Sie stehen für die Länder in denen politische Veränderung nach sozialer Gerechtigkeit noch bevorsteht.

Explizit für die Ausstellung im MKK nahmen die Zapatisten aus Mexico an dem Kunstwerk Exil Cafe von kunstgruppe GOTTLIEB teil. Sie schickten eine Fracht mit Symbolen ihres Kampfes und drehten für die Ausstellung von kunstgruppe GOTTLIEB ein Video. Dies war weltweit die erste Teilnahme der Zapatisten in einer Museumsschau. Des weiteren waren für diese spezielle Installation der Rockpromoter und Radio und Fernsehmoderator Juan Carlos Trejo als künstlerischer Teilnehmer und Zakatito Film Produktion involviert.