Schwarz Rot Kohle
Gesamtrauminstallation auf 4 Ebenen
Ebene 1 von 4
Auf der 1. Ebene, im Eingangsbereich, widmet sich das Werk den vielen Menschen mit ihren zahllosen Einzelschicksalen, die diesen Bereich in der langen Zeit des Bestehens des Hauses durchschritten haben.
Die ersten von ihnen haben einen, viele auch zwei Weltkriege erlitten. Paare und Familien wurden durch gewaltsamen Tod voneinander getrennt.
Drei große Tafeln, gleich einem dreiteiligen flügelaltarartigen Triptychon, aus einem stumpf kohleschwarzen, gummiartigen Material erinnern hieran.
Die zentralen Fotografien, zum einen von einem Paar, sowie links und rechts von Familienmitgliedern, aus der Zeit der Gebäudeentstehung, weisen auf die konkreten Erinnerungen und familiären Bezüge die jeder von uns, altersunabhängig, in diesem Land hat.
Umrahmt werden die Bilder von zahlreichen, im minimalistischen Stil, von KGGB ausgeführten Portraits, dessen virtuosen, andeutungsartigen und schwungvollen Striche aus Kohle, höchst individuelle Charaktere zu Tage treten lassen. Sie stehen für die zahllosen, nicht genannten, nicht erinnerten Einzelschicksale, die getötet wurden und die, die Verlust erlitten. Obwohl die Portraits mit nur wenigen Strichen ausgeführt wurden, ist, aufgrund der höchst kunstvollen Linienführung, eine Paarzuordnung, und somit eine fast herzzereißende Innigkeit fühlbar.
Die damalige Funktion des Hauses als Königliches Hauptzollamt trug nicht unwesentlich zur Finanzierung der Kriege bei.
Desweiteren ist auf dieser Ebene, quasi die Basis-Installation für das Treppenauge, die sich von hier aus vertikal in das gesamteTreppenauge fortsetzt, in den Raum integriert.
