Vomitar / Kotzen
Uraufführung: Auditorio Municipal, Vilagarcia, Galizien, Spanien, 2008
Installationsdrama, performance in concert
3-sprachig: Englisch, Spanisch, Deutsch
Text, Musik, Regie, Installation, Konzept, Choreografie und Darsteller: kunstgruppe GOTTLIEB
in Kooperation mit der Stadt Vilagarcia Arousa, Spanien

Das Installationsdrama ist eine von kunstgruppe GOTTLIEB entwickeltes Genre das auf der Bühne stattfindet aber aus der Sicht der Bildenden Kunst zu sehen ist. Dabei können Rauminstallation in immer wieder unterschiedlichen Formen entstehen.
Das Besondere bei Kotzen / Vomitar war, dass KGGB während der Aufführung kontinuierlich an der Erstellung einer Installation wirkte, ohne dass das Publikum dies als eine solche wahrnahm, da es sich organisch in den Inhalt, die Sprache und Choreogrfie auf der Bühne einfügte. Erst am Ende der Aufführung enthüllte sich die Installation unter großer Verblüffung der Zuschauer.

Das Bühnenwerk Kotzen / Vomitar ist wiederum selbst Teil eines weiteren, kontinuierlichen Kunstwerkes von kunstgruppe GOTTLIEB: Find The Net – weltweite Installation. Siehe hierzu auch fortlaufende Kunstwerke.

Entsprechend dem Inhalt des Werkes, das ebenso wie Find The Net – weltweite Installation mahnt, über die eigene Rolle innerhalb der perfiden Strategien global orientierter Politik zu reflektieren, spielt sich Kotzen / Vomitar auf jeweils 3 verschiedenen formalen, sprachlichen und inhaltlichen Ebenen ab. Die verschiedenen Ebenen werden, wie ein Netz, ineinander verwoben und formen sich zu einem neuen Ganzen.

Die formalen Ebenen sind das gesprochene Wort in Form von Dialogen und Monologen von KGGB, die direkt auf der Bühne inszenierte Musik von KGGB und das Erstellen einer Installation, die, sowie das Bühnenstück selbst, ab dem Zeitpunkt des Bühnenauftrittes zu einem Teil von Find The Net – weltweite Installation von kunstgruppe GOTTLIEB geworden ist.
Die drei sprachlichen Ebenen, deutsch, als Muttersprache der Künstler, englisch, als weit verbreitetes globales Verständigungsmittel, und spanisch, als Sprache des Gastgeberlandes von Find The Net – weltweite Installation, werden analog den inhaltlichen Ebenen und als Stilmittel der Differenzierung eingesetzt.

Die deutsche Sprache übernimmt das Beschreibende und Analysierende. Die englische Sprache in Form moderner Lyrik, übernimmt eine kommentierende und mahnende Funktion und wird ausschließlich in Verbindung mit der Musik verwendet. In stark emotionalisierter Weise ähnelt sie dem Einsatz des Chores in der griechischen Tragödie. Die spanische Sprache beschreibt in sehr kurzen Einwürfen eine Art parallel Welt.
